Immer wieder wird in den Familien vor Ort über die angemessene Höhe des Taschengelds diskutiert und verhandelt, da sie die aktuelle Taschengeldtabelle 2014 nicht kennen. Daher zeigt sich auch immer häufiger: Viele Eltern wissen gar nicht, welcher Betrag für welches Alter ihrer Kinder als angemessen gilt. Umfragen haben darüber hinaus gezeigt, dass die Beträge für Taschengeldzahlungen innerhalb der gleichen Altersklassen von Familie zu Familie schwanken und stark variieren können.
Bei einer größeren Feldstudie ist herausgekommen, dass einige Eltern ihren Kindern gar kein monatliches bzw. wöchentliches Taschengeld auszahlen. In diesem Fall richten sich etwaige Zahlungen nach dem individuellen Bedarf der Kinder. Letzterer orientiert sich meist am Alltag und den jeweiligen Hobbys des Nachwuchses. Pädagogen und Kindsforscher haben jedoch festgestellt, dass die regelmäßige Zahlung von Taschengeld in der Erziehung eine wichtige Funktion einnimmt.
Individuelles Taschengeld vs. Taschengeldempfehlungen des Jugendamtes: Das Jugendamt hat eine Übersicht herausgebracht die für das Kindesalter wie folgt aussieht. Wir haben die Daten in die Taschengeldtabelle 2014 eingefügt.
Alter
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Taschengeldbetrag
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4-5 Jahre
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0,50 Euro pro Woche
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6-7 Jahre
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1,50-2,00 Euro pro Woche
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8-9 Jahre
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2,00-2,50 Euro pro Woche
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10-11 Jahre
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13,00-16,00 Euro pro Monat
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12-13 Jahre
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18,00-22,00 Euro pro Monat
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14-15 Jahre
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25,00-30,00 Euro pro Monat
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16-17 Jahre
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35,00-45,00 Euro pro Monat
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18 Jahre
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70,00 Euro pro Monat
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Die Empfehlung des Jugendamtes über die Höhe der Taschengeldzahlungen im Kindesalter dient den Eltern als Orientierung. Die Höhe des Taschengelds sollte sich aber in jedem Fall nach dem individuellen Entwicklungsstand des Kindes richten. Da jedes Kind in seiner Entwicklung unterschiedlich weit vorangeschritten ist, kann auch das individuelle Taschengeld unterschiedlich ausbezahlt werden und in seiner Höhe variieren. Der Grundsatz bleibt jedoch unverändert.
In frühkindlichen Jahren sollte mit geringen Taschengeldzahlungen begonnen werden. Das ideale Einstiegsalter für Taschengeldzahlungen beträgt ca. vier bis fünf Jahre. Wichtig ist, dass der Zeitraum zwischen den Auszahlungen zunächst möglichst gering gewählt wird. Als angemessen gelten Beträge zwischen 0,50 Euro und 1,00 Euro. Bis zu einem Alter von ca. 10 Jahren gilt es als empfehlenswert, den wöchentlichen Auszahlungsrhythmus beizubehalten. Danach kann auch auf einen monatlichen Auszahlungsrhythmus umgestiegen werden. Bis dahin staffeln sich die Beträge in jährlichen oder ggf. in zweijährlichen Stufungen auf ca. 2,00 Euro bis 3,00 Euro pro Woche.
Kinder, die früh lernen verantwortungsbewusst mit Geld umzugehen und sich den wöchentlichen Betrag einzuteilen lernen, können auch etwas mehr Taschengeld erhalten, als es die Empfehlungen des Jugendamts zur Orientierung vorgeben. Demnach ergibt sich folgende Tabelle als alternative Staffelungsoption:
Alter
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Taschengeldbetrag
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4-5 Jahre
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1,00 Euro pro Woche
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6-7 Jahre
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2,00-3,00 Euro pro Woche
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8-9 Jahre
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3,00-3,50 Euro pro Woche
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10-11 Jahre
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14,00-18,00 Euro pro Monat
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12-13 Jahre
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18,00-25,00 Euro pro Monat
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14-15 Jahre
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25,00-35,00 Euro pro Monat
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16-17 Jahre
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35,00-50,00 Euro pro Monat
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18 Jahre
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Ca. 70,00-80,00 Euro pro Monat
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Die Steigerung des Taschengelds sollte in der Erziehung des Kindes immer als eine Art der Belohnung für besondere Leistung bzw. besondere Reife fungieren. Diese Maßnahme führt nämlich dazu, dass Kinder in der Regel früher beginnen, eigenes Verhalten zu hinterfragen und zu reflektieren. Dies fordert nicht nur die kindliche Entwicklung, sondern indirekt auch das Verantwortungsbewusstsein der jungen Menschen für ihr Umfeld.
Bevor das Auszahlungsintervall des Taschengeldes auf monatliche Auszahlungsabstände vergrößert wird, sollte da Kind gezeigt haben, dass es einen altersgemäßen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld pflegt. Vor allem in frühen Jahren der kindlichen Entwicklung hat sich gezeigt, dass über 80 Prozent der Kinder, die wöchentlich Taschengeld erhalten, ihr gesamtes Taschengeld bereits am zweiten Tag der Woche ausgegeben haben.
Taschengeldtabelle als Förder- und Erziehungsmittel
Statistiken und Umfragen in Deutschland belegen, dass ein verhältnismäßig großer Teil der Bevölkerung verschuldet ist. Die Anzahl der Neuverschuldungen steigt jährlich noch immer weiter an. Doch woran liegt das? Viele Ursachen, die für die Neuverschuldung verantwortlich gemacht werden, wie zum Beispiel die Arbeitslosigkeit, konnten in den letzten Jahren einen deutlichen Rückgang verzeichnen. Experten machen unter anderem die Werbung mit unterschiedlichen Finanzprodukten, die eine 0,0% Finanzierung suggerieren, für diese Entwicklung mitverantwortlich.
Immer mehr junge Menschen erfüllen sich ihre Wünsche auf „Pump“ ohne dabei über etwaige langfristige Konsequenzen nachzudenken. Irgendwann verlieren Sie dann die Kontrolle und geraten in die Schuldenfalle, aus der so schnell kein Entkommen mehr ist. Vor allem Menschen im Alter von 22-30 Jahren sind von dieser Problematik gehäuft betroffen. Kinder, die aber schon in frühen Jahren lernen, mit Geld sparsam und bedacht umzugehen, weisen im jungen Erwachsenenalter ein über 80% geringeres Risiko auf, in die Schuldenfalle zu tappen. Der Umgang mit Geld will also ein Lernziel im Kindesalter sein, für das regelmäßige Taschengeldzahlungen in der Kindheit und Jugend als ein gutes Erziehungs- und Lernmittel angesehen werden können.
Fazit zur Taschengeldtabelle 2014
Bei Taschengeldzahlungen geht es keinesfalls darum, dass die Kinder sich durch Sparen ihres Taschengeldes persönliche größere Wünsche erfüllen sollen bzw. können. Es geht vielmehr darum, dass die Kinder ein Gefühl für den Wert des Geldes bekommen und es nicht unbedacht für unsinnige Dinge ausgeben.
Kinder, die sich ein neues Spielzeug kaufen möchten, müssen lernen, im Gegenzug auf die wöchentliche Schokolade zu verzichten, um sich diesen Wunsch dann erfüllen zu können. Für Eltern gilt es gleichermaßen, in ihren Grundsätzen beständig zu bleiben und nicht zum Beispiel auf Betteln des Kindes Nachzahlungen zu leisten. Dies ist im Alltag nicht immer ganz einfach umzusetzen. Nur so kann der Lernprozess beschleunigt werden und das Kind kann weitsichtiges Denken und Handeln erlernen.
Beginnen Sie mit den Taschengeldzahlungen für die Kleinen laut der Taschengeldtabelle 2014 erst mit einem verhältnismäßig geringen Betrag der wöchentlich ausgezahlt wird. Erst im zweistelligen Alter kann dann auf eine monatliche Auszahlung, mit der eine Taschengelderhöhung verbunden ist, umgestiegen werden. Die Empfehlungen des Jugendamtes gelten dabei als eine Orientierungshilfe für junge Eltern. Ist das Kind im Entwicklungsstand schon fortgeschritten, darf es beim Taschengeld aber auch durchaus etwas mehr sein, als es das Jugendamt vorgibt.
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Artikelbild: © panthermedia.net Michael Kempf
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